Der Freskenhof

Baudenkmal Freskenhof, erbaut anno 1762 von Josef und Eleonora Dichtl

EIN BAUDENKMAL MIT ÜBERREGIONALER BEDEUTUNG
Eine Marmortafel, eingelassen in die Fassade, gibt erste Hinweise auf die Geschichte des Freskenhofes: "Ehemaliger Wohnsitz der russischen Kaufleute Joseph und Fany Eleonora Dichtl, geb. Chanard aus Moskau gest. 1789, Communitatis Eglfingensis magni Benefactores".

Die Geschichte des Freskenhofes geht zurück ins 18. Jahrhundert, als "Kraxenträger" (Händler, die ihre Ware auf dem Rücken trugen) von der Murnauer Gegend aus durch ganz Europa reisten, um Besonderheiten aus der Staffelseeregion zu verkaufen: Die berühmten Hinterglasmalereien und Holzschnitzereien.

Ein besonders talentierter Händler unter den Kraxenträgern war Joseph Dichtl, der in Sankt Petersburg und Moskau sogar Filialen schuf für die bayerische Ware. Obendrein wurde Dichtl von der Zarin zu ihrem Grossbankier ernannt.

So schön seine russischen Zeiten auch gewesen sein mögen: Seinen Bezug zur Heimat erhielt er aufrecht. Er baute für sich und seine Frau Eleonora ein Haus in seinem Geburtsort Eglfing.

1970 erwarben die Restauratoren Toni und Renate Mack kurzentschlossen und ein paar Tage vor dem drohenden Abbruch den Freskenhof. Eigentlich waren sie nur auf der Suche nach ein paar alten Kachelöfen und bemalten Türen gewesen, doch dann war es wohl Liebe auf den ersten Blick zu dem verwahrlosten Abbruchhaus mit den verwitterten Fassadenmalereien, dem grosszügigen Treppenhaus, den breiten Fluren und den hohen Räumen mit den Stuckdecken und sogar einer Hauskapelle im Obergeschoss.

Seither hat die Familie Mack - Sohn Christian ist Dipl.-Restaurator und auch seine Frau Margot hat diesen Beruf erlernt - viel Geld und viele tausend Stunden an eigener Leistung in den Freskenhof investiert, trotz anfänglicher Schwierigkeiten ausgerechnet mit der Denkmalschutzbehörde, die - streng nach Norm - keine individuellen Sanierungs-Lösungen zulassen wollte.

Um die wertvollen Wandmalereien retten zu können, ersannen die leidenschaftlichen Restauratoren viele neue Verfahrensweisen zur Festigung der bedrohten Malschicht und zum Erhalt historischer Bausubstanzen.

Und es hat sich gelohnt: Der Freskenhof prägt als stolzer Bau Obereglfing! Alte Werte konnten durch das Engagement der Familie Mack, unterstützt vom 1980 gegründeten Verein zur vorbildgebenden Erhaltung des Freskenhofs (Denkmalpflege Modell Freskenhof, DMF e.V.), dem Dorf erhalten bleiben. Es wäre auch sehr schade gewesen um dieses Haus, das so viele Geschichten zu erzählen hat und durch seine rührigen Bewohner nun zu neuen Ehren gelangen konnte.

Sehenswert sind auch die als Naturgarten zertifizierten Gartenanlagen, die im Netzwerk Gartenwinkel-Pfaffenwinkel mit weiteren Angeboten aus dem Umfeld beworben werden.

https://www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de/privatgärten/freskenhof/

Wollen Sie noch mehr Bilder vom Freskenhof sehen?

 

Kontakt

Christian und Margot Maria Mack

Renate Mack

Freskenhof, Hauptstr. 12
82436 Eglfing

www.freskenhof.de

Kostenlose Beratung und Information zu Fragen der Kunst-, Kultur- und Denkmalpflege:

DMF e.V.
Denkmalpflege Modell Freskenhof e.V.
Hauptstr. 12,
82436 Ober-Eglfing
Mo.-Sa., 8°°-12°°, 14°°-18°°

Mobil. 0160-4311860

Tel. 08847-315
Fax 08847-254
www.denkmalpflege-freskenhof.de

E-Mail:
dmf@freskenhof.de

 

Gartenwinkel:
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de/privatgärten/freskenhof/
www.gartenwinkel-pfaffenwinkel.de/lehrgärten/lehr-und-krautgarten-eglfing/