Maria im Thal in Untereglfing
Aus dem Eglfinger Heimat- und Volksbuch:
Inneres: Früher ein Tempel, heute ein barocker Bau mit eingezogenem dreiseitigen geschlossenen Altarraum
Das Deckengemälde ist eine Arbeit des Martin Failler von 1766 n. Chr..
Der Hochaltar zeigt schon frühklassizistische Formen, darauf steht ein "barock" angezogenes Gnadenbild. Es handelt sich zumeist, wie bei dieser thronenden Madonna um gotische Bildwerke.
An der Südwand befindet sich eine gute Figur des hl. Joseph aus dem 18. Jahrhundert. Seit 1987 ist das Kleinod, die "Maria vom Thal" aus dem 12. Jahrhundert, wieder in der "alten Wallfahrtsstätte". Das Ostfenster ist mit gotischen Rippen versehen.
Die "Maria im Thal"
Die Agilolfinger waren schon im 8. Jahrhundert grosse Marienverehrer! Von der weiteren Umgebung wurden Bittprozessionen durchgeführt, dabei wurden viele Wachsstöcke und Votivtafeln in den anfänglich kleinen Tempel und später in die ausgebaute Kirche gebracht (sind nicht mehr vorhanden).
Sogar aus Tirol kamen die Pilger, die in der "Herberge" in Untereglfing Unterkunft fanden. Einem Gelübde zufolge wurde früher jeden Samstag in Untereglfing in der "Kapelle" ein Gottesdienst abgehalten.
Seit 1666 lebten unter dem damaligen Ortspfarrer, Dekan Sebastian Gilg, diese Bittgänge wieder auf. Sie sollten die Abwendung von Gewittern bezwecken. Der "Schauerfreitag" (Freitag nach Christi Himmelfahrt), fand noch bis zum Jahre 1956 statt, während die grossen Prozessionen zum Gnadenort 1847 eingestellt wurden.
Im Kicheneingang, heute seitlich, war links ein "Beinhaus" zu erkennen und im Wandgemälde die Kirche mit einem Halbmond zu sehen.
Zum Gedenken an die Untereglfinger Wohltäter Schaur, Bierling und Schropp wurde im 19. Jahrhundert ein Gedenkstein an der Südwand der Kirche errichtet.